Herzlich Willkommen!

Ich begrüße Sie auf der Internetseite des Arbeitskreises für Hochwasserschutz und Gewässer in NRW e.V. (AK HuG). Schön, dass Sie Zeit und Interesse haben, sich über die Aufgaben und Ziele des AK HuG und die unserer Mitglieder zu informieren. 

Der Arbeitskreis besteht im Kern nunmehr seit 1996 und vertritt die hochwasserschutzpflichtigen Deichverbände, Wasser- und Bodenverbände und Kommunen. Neben dem Hochwasserschutz vertritt der Arbeitskreis als gleichwertigen Schwerpunkt auch die Mitglieder in der Gewässerwirtschaft.

Diese enormen Anstrengungen unserer Mitglieder, vom Hochwasserschutz, über die Gewässerunterhaltung bis hin zur Maßnahmenträgerschaft einer Renaturierungsmaßnahme, müssen im politischen Raum etabliert und unterstützt werden. Sie müssen ins öffentliche Bewusstsein rücken und eine größere Würdigung erfahren. Regelmäßige Gremiumssitzungen und Fachausschüsse sorgen für einen Erfahrungsaustausch und sind ein enormes Kapital in der Verbandsarbeit. Auf den nachfolgenden Seiten möchte ich Sie über diese wertvolle Arbeit informieren.

 Holger Friedrich, Sprecher des Arbeitskreises 

Aktuelles vom AK HuG

Nordrhein-Westfalen und Niederlande stärken gemeinsamen Hochwasserschutz

Verantwortliche unterzeichnen in Rees eine Erklärung zur Zusammenarbeit

Nordrhein-Westfalen und die Niederlande setzen ihre enge Zusammenarbeit im Hochwasserschutz fort. Darauf haben sich die Partner bei der 8. Deutsch-Niederländischen Hochwasserkonferenz am 3. Dezember 2025 in Rees verständigt. Umweltminister Oliver Krischer, Direktor-General Jaap Slootmaker und die Deichverbände beiderseits der Grenze unterzeichneten die gemeinsame Erklärung, die die Zusammenarbeit für die nächsten sechs Jahre festschreibt. Die Kooperation besteht seit 1997. Sie wurde in der Folge der beiden Rheinhochwasser 1993 und 1995 angestoßen, um Austausch und Zusammenarbeit zu stärken. Inzwischen gilt die Kooperation europaweit als Vorbild dafür, wie grenzüberschreitender Hochwasserschutz funktionieren kann. 

Im Mittelpunkt der Konferenz standen aktuelle Herausforderung für den Hochwasserschutz entlang der deutsch-niederländischen Grenze. Die Partner betonten, wie wichtig abgestimmtes Handeln ist – gerade in Zeiten des Klimawandels, häufiger Extremwetter und steigender Hochwasserrisiken. „Hochwasser macht nicht an Landesgrenzen halt. Darum brauchen wir Lösungen, die einen optimalen Hochwasserschutz für Ober- und Unterlieger schaffen sowie gemeinsam gedacht und umgesetzt werden. Mit der heutigen Vereinbarung stärken wir den Schutz für hunderttausende Menschen im deutsch-niederländischen Grenzraum. Wir freuen uns, dass diese Kooperation seit bald 30 Jahren besteht und eine Konstante in den engen Beziehungen zu unseren Nachbarn geworden ist“, sagte Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr von Nordrhein-Westfalen.

Robert Tieman, niederländischer Minister für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, freute sich ebenfalls über die Erneuerung der Zusammenarbeit: „Es ist entscheidend, dass die Niederlande und Nordrhein-Westfalen ihre Pläne im Bereich der Wassersicherheit eng aufeinander abstimmen. Eine Überschwemmung oder ein Deichbruch auf der einen Seite der Grenze kann direkte Auswirkungen auf die andere Seite haben. Deshalb arbeiten wir seit 30 Jahren so eng zusammen – und ich muss sagen, in einem ausgesprochen guten Einvernehmen.“ 

Sprecher des AKHuG NRW unterzeichnet mit

„Und weil die niederländischen und deutschen Deichverbände die Akteure sind, die den Hochwasserschutz in ihrer Verantwortung vor Ort umsetzen, sehe ich es als Wertschätzung der haupt- und ehrenamtlichen Arbeit in den Selbstverwaltungskörperschaften und als Motivation für die Zukunft, dass diese Organisationen bei der Zusammenarbeit mit unterschrieben haben“, so Holger Friedrich, Arbeitskreis für Hochwasserschutz und Gewässer in NRW e.V. (AKHuG)

Der AKHuG ist ein Zusammenschluss aller hochwasserschutzpflichtigen Deichverbände und Städte am Rhein und der wasserwirtschaftlich tätigen Wasser- und Bodenverbände im Hinterland.

Konkret wird die Absicht der Zusammenarbeit in der deutsch-niederländischen Hochwasserschutz-Arbeitsgruppe. Wer Abläufe, Zuständigkeiten und Ansprechpartner kennt, kann im Ernstfall schneller reagieren und gemeinsam handeln. Deshalb finden regelmäßig Fachgespräche zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Hochwasser- und Katastrophenschutz statt. Außerdem führt die Arbeitsgruppe seit vielen Jahren gemeinsame Untersuchungen durch – immer mit dem Ziel, Risiken früh zu erkennen und Schutzkonzepte abzustimmen. Dazu zählen unter anderem Studien zu grenzüberschreitenden Auswirkungen von extremem Hochwasser am Niederrhein oder zum Überflutungsrisiko von grenzüberschreitenden Deichringen.

Aktuell untersucht ein Verbund aus mehr als zehn Institutionen unter Leitung der HAN University of Applied Sciences (NL), wie sich das deutsche und niederländische Hochwasserschutzmanagement unterscheidet – und wie beide Systeme voneinander lernen können.

Die Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe, bei der Holger Friedrich mehrmals im Jahr regelmäßig in den Niederlanden und in Deutschland als Vertreter der Deichverbände persönlich teilnimmt, ist geprägt von Vertrauen und gegenseitigem Respekt.

Dem Sprecher des AKHuG ist es ein persönliches Anliegen, aktiv auf die schwierigen und verzögerten Deichsanierungen in Deutschland hinzuweisen und um Verständnis zu werben.

„Wenn man die unterschiedlichen bürokratischen Abläufe, Hemmnisse und Gerichtsurteile nicht kennt, könnte der falsche Eindruck entstehen, dass wir diesseits der Grenze die wichtige Deichsanierung nicht ernst genug nehmen“, ist sich Friedrich sicher.

„Aber sollte es dann auch zu Deichbaumaßnahmen gekommen sein, habe der AKHuG Baustellenbesichtigungen auf deutscher Seite organisiert und über die sehr professionelle Art der Deichsanierung, hier insbesondere der Aufbau der 3-Zonen Deiche berichtet“, so Friedrich weiter.

Die Schaffung von Retentionsräumen ist immer von beidseitigem Interesse. So stimmen Deutschland und die Niederlande schon frühzeitig große Rückhalteräume eng ab, beispielsweise auf Ebene der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR). Ein Beispiel aus dem IKSR-Programm Rhein 2040 ist der geplante und in diesem Jahr genehmigte Retentionsraum Köln-Worringen, der bei Hochwasser riesige Wassermengen aufnehmen soll. Er verringert nicht nur die Hochwasserspitzen am Rhein auf deutscher Seite, sondern entlastet flussabwärts bis in die Niederlande.

Auch in Rees entsteht ein solches Projekt. Der Polder Lohrwardt wird derzeit in einen gesteuerten Rückhalteraum überplant, der dann ebenfalls links- und rechtsrheinisch am Niederrhein und auch bis in die Niederlande seine Wirkung haben soll.

Hintergrund  

 

Seit 1997 arbeiten Nordrhein-Westfalen und die Niederlande in der Deutsch-Niederländischen Arbeitsgruppe Hochwasser zusammen. In ihr wirken Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Wasserbehörden, Provinzen und Kommunen mit. Als Teil eines aktiven grenzüberschreitenden Hochwasserrisikomanagements tauschen sie sich über die Strategien, Organisation und Realisierung des Hochwasserschutzes in beiden Ländern  aus, schaffen  gemeinsames Wissen, führen Fachkonferenzen und Fachgespräche durch und entwickeln Projekte für einen besseren Schutz entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse. 

Exkursion

In der Mittagspause wurden 2 gut besuchte Exkursionen angeboten, die Informationen zum Thema Rees und historische Hochwasser und aber auch den historischen und modernen Hochwasserschutz an der Reeser Rheinpromenade aufzeigten. Mitarbeiter des Deichverband Bislich-Landesgrenze bauten hierfür ein mobiles Deichtor auf.

 Zu den Unterzeichnern der Vereinbarung gehören:  

 

Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-WestfalenMinisterium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft der NiederlandeArbeitskreis Hochwasserschutz und Gewässer in NRW e.V.Provinz GelderlandWasserverband Rijn en IJsselWasserverband Rivierenland

 

04. Dez. 2025 um 17:23 Uhr

Stephan Wolters MdL im Austausch mit dem AKHuG – NRW e.V.

Der Landtagsabgeordnete Stephan Wolters (CDU) besuchte am 27.08.2025 den Sprecher des Arbeitskreises in der Geschäftsstelle in Emmerich am Rhein.

Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Fragen rund um den Hochwasserschutz sowie die Nutzung der Ressource Wasser.

Herr Wolters ist Mitglied in der Enquete-Kommission „Wasser“ im Landtag Nordrhein-Westfalen und des Ausschusses für Umwelt und Landwirtschaft. In einem zweistündigen Gespräch konnten fachliche Themen ausgetauscht werden.

Herr Friedrich gab Herrn Wolters die Bitte und Forderung mit, für anstehende Deichsanierungsprojekte auf Landesebene ausreichend Finanzmittel zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus wies Friedrich mit Nachdruck darauf hin, dass die Verschlankung und Entbürokratisierung endlich auch in der Wasserwirtschaft spürbar werden müsse.

02. Sep. 2025 um 10:39 Uhr

Arbeitskreis für Hochwasserschutz und Gewässer in NRW e.V. 

c/o Deichverband Bislich-Landesgrenze
Stadtweide 3
46446 Emmerich am Rhein

Telefon: +49 (0) 2822 / 9339 - 0
Telefax: +49 (0) 2822 / 9339 - 30

Mail: info@akhug-nrw.de